Der Tieraugen-Simulator

Den Stall mit den Augen einer Kuh, eines Pferds oder Schweins erleben

Willkommen zum Tieraugen-Simulator. Mit dieser Weltneuheit visualisieren wir, wie Kuh, Pferd und Schwein wahrscheinlich ihre Umwelt wahrnehmen. Dazu werden Bilder, die von zwei Kameras aufgenommen werden, auf eine Videobrille projiziert und mit verschiedensten Filtern bearbeitet, so dass der Träger der Brille das Sehempfinden der Tiere nachvollziehen kann:

  • Trotz einem großen Sichtfeld mit mehr als 300º haben die Tiere einen Tunnelblick, weil die Ränder des Sehfeldes unscharf und verschwommen sind.
  • Verglichen mit einem Menschen haben sie im seitlichen Sehfeld lediglich eine Sehkraft von etwa 30 Prozent.
  • Die Tiere haben eine andere Farbwahrnehmung als Menschen, sie können kein Rot sehen (Dichromasie).
  • Kontraste werden extremer wahrgenommen.
  • Die Anpassung an wechselnde Lichtverhältnisse erfolgt bei Kuh und Pferd langsamer als beim Menschen.
  • Kühe und Schweine können Entfernungen sehr viel schlechter Einschätzen als der Mensch.
  • Der

Wer einmal selbst erlebt hat, wie eine Kuh, ein Pferd oder Schwein seine Umwelt wahrnimmt, kann die Tiere besser verstehen und besser mit ihnen umgehen. Mit dem Einsatz des Simulators kann die Wahrnehmung der Menschen für die Tiere verändert werden, Stallsysteme können optimal auf das Tierwohl ausgerichtet werden. Wenn der Landwirt eine bockige Kuh im Melkstand nicht mehr mit Gewalt treibt, sondern mit Augen und Ohren nach dem Problem sucht, profitieren Kuh und Milchviehhalter von der Technik der Tierbrille. Reiter, die schon einmal mit unserem System einen Pferdeanhänger betreten haben, können besser die Bedürfnisse der Pferde beim Verladen nachempfinden.

Der Kauf eines solchen Systems macht nicht für jeden Anwender Sinn. Deshalb besteht die Möglichkeit, einen Besuch von uns mit der Brille in Ihrem Betrieb zu buchen.

Wir sind mit unseren Seminaren sehr erfolgreich auf landwirtschaftlichen Betrieben, Pferde- und Schlachthöfen unterwegs, um den Menschen die Wahrnehmung der Tiere zu vermitteln, dadurch den Tierschutz zu stärken und den Umgang mit den Tieren zu erleichtern. Die Reaktionen auf unsere Besuche und Vorträge sind durchweg positiv, sprechen Sie uns gerne an. Sie finden unsere Kontaktinformationen weiter unten.

Der Simulator

Der Simulator wird mit einer speziell entwickelten 360º Kamera betrieben. Ansonsten besteht das System aus handelsüblichen Komponenten: Einer Virtual Reality Brille und einem Laptop der oberen Mittelklasse. Die von uns entwickelte Software steuert die Komponenten und stellt das von der speziellen Kamera aufgenommene Bild auf der VR-Brille und dem Bildschirm des Laptops dar. Verschiedene Einstellungen können während der Laufzeit geändert werden, so kann z.B. die vom Menschen unterschiedliche Farbsicht des Tieres ein- und ausgeschaltet werden. Wir liefern die für den Betrieb notwendige Kamera und die Software, die restliche Hardware muss vom Kunden beschafft werden.


VR-Brille

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Es kann im Prinzip jede Brille verwendet werden, die ohne zusätzliche Treiber als Zweitmonitor des Rechnersystems konfiguriert werden kann, z.B. über einen HDMI-Anschluss. Diese Brillen werden auch Goggles genannt und oft in Verbindung mit Drohnen eingesetzt. Entwickelt wurde die Software mit einer VR-Brille von DJI, die aber nicht mehr produziert wird. Wir empfehlen nun den Einsatz der Skyzone SKY04X, die Kamera wird auf einem Baustellenhelm montiert, für den wir spezielle Anbauteile herstellen. Die Skyzone ermöglicht in einem gewissen Rahmen die Nutzung durch mehrere Benutzer mit unterschiedlichen Sehstärken und Augenabständen, ohne dass die Optiken ausgetauscht werden müssen. Auch verfügt sie über einen Ventilator, der immer freie Sicht gewährleistet. Diese Eigenschaften sind sehr wichtig, wenn Gruppen mit dem Simulator arbeiten sollen.

Hardware-Voraussetzungen

Entwickelt wurde das System auf HP Notebooks der ZBook Reihe mit i7 Prozessor und NVidia Grafikkarte. Die Systeme besitzen eine SSD und sind gut für den Einsatz im Stall oder auf der Weide geeignet. Wenn Sie einen anderen Rechner verwenden wollen, sollte er folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Mindestens sechs Prozessorkerne, besser acht.
  • Taktfrequenz mindestens 2,5 GHz.
  • Mindestens 8GB RAM, besser 16GB RAM.
  • NVIDIA Grafikkarte mit CUDA Unterstützung.
  • Zwei USB 3.0 Schnittstellen für die Kameras. Pro Schnittstelle müssen jeweils mindestens 650 mA zur Stromversorgung der Kameras zur Verfügung stehen. Obwohl es theoretisch möglich ist, die Kameras mit einem Adapter an USB-C Schnittstellen zu betreiben, empfehlen wir Geräte mit USB-A Schnittstellen, da die Adapter die Arbeit im Stall behindern.
  • HDMI Videoausgang zum Anschluss der Videobrille.
  • Der HDMI Videoausgang muss als zweiter Videoausgang konfigurierbar sein, nicht als Spiegelung des Bildschirms. Man sieht auf den beiden Bildschirmen unterschiedliche Ausgaben, eine Erweiterung des Desktops sozusagen. So, als ob man mit einem „normalen“ Computer mit zwei Bildschirmen arbeitet.
  • Der Akku des Laptop sollte eine Leistung von 70Wh oder mehr haben.
  • Bildschirmauflösung Primärbildschirm (das ist der interne, also das Panel vom Notebook) mindestens 1280x1024 Pixel, HDMI Ausgang bis 1920x1080 Pixel.
  • Eine SSD-Festplatte wird dringend empfohlen. Soll nur der Simulator betrieben werden, sind 256 GB Kapazität ausreichend.
  • Betriebssystem Windows 10 Professional, neue Versionen der Software laufen auch auf Windows 11.

Obwohl das System theoretisch auf jedem Rechner läuft, der diese Voraussetzungen erfüllt, wurde es nur auf den oben genannten HP-Systemen getestet und entwickelt. Wir können leider keine Garantie dafür übernehmen, dass das System auf jedem Rechner wie vorgesehen arbeitet.

Wenn möglich, sollte der Rechner als eigenständiges System betrieben und nicht in die Unternehmens-IT eingebunden werden. Sowohl der Betrieb als auch die Wartung werden dadurch wesentlich einfacher.

Kamera und Zubehör

Die Kamera besteht aus zwei Einzelkameras für den Industrieeinsatz. Das Gehäuse wird von uns im 3D-Druckverfahren in Kleinserie hergestellt.

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Die Kamera wird über zwei USB 3 Kabel an den Laptop angeschlossen. Die Kabel werden in ausreichender Länge mitgeliefert. Die Montage auf dem Bauhelm erfolgt mit 3D gedruckten Teilen. Für die Schweinesicht wird die Kamera mit speziell gefertigent Halterungen an einem Rollator befestigt.

Ausblick

Anfang 2023 wurde die Pferdesimulation auf dem Landgestüt Dillenburg präsentiert. Im Juli 2024 haben wir die Schweinesimulation freigegeben und erfolgreich bei Vion Food eingesetzt. Seitdem arbeiten wir an der Entwicklung einer Audiosoftware, um Ultraschall für den Menschen hörbar zu machen. Kunden, die einen Wartungsvertrag abgeschlossen haben, erhalten die Updates kostenlos, sobald sie freigegeben sind.

Bezugsquelle, Info und Support

Kamera und Software können über uns bezogen werden. Der Abschluss eines Softwarewartungsvertrags ist obligatorisch. Ansprechpartner sind Herr Menzel oder Herr Kellermann. Wir stehen Ihnen unter folgender Adresse vor und nach dem Kauf gerne für Fragen oder Preisauskünfte zur Verfügung:

Das System kann nach Absprache vor Ort bei uns getestet werden.

Seminare, Vorträge und Betriebsbesuche

Benito

Für den Fall, dass Sie Interesse an einem Besuch Ihres Betriebs, einem Vortrag oder Seminar haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sowohl Benito Weise als auch Peter Menzel bieten Seminare an. Benito Weise hat sich auf die Bereiche Rind und Schwein spezialisiert, während Peter Menzel den praktischen Teil der Nutztierhaltung sowie zusammen mit Frau Dr. Petra Hubrich Seminare für Pferdebesitzer und -liebhaber abdeckt.

Sprechen Sie uns gerne an:

Sollten Sie sich nach unserem Besuch für den Kauf eines Simulatorsystems entscheiden, wird Ihnen der Preis für unseren Besuch auf den Kaufpreis angerechnet.

Presse, Rundfunk und Fernsehen

Installation und Update

Klicken Sie hier, um zur Download- und Updateseite des Tieraugen-Simulators zu gelangen.

 

Wir arbeiten an der Zukunft. Für Sie.